AI-Artworks, also Kunstwerke, die von künstlicher Intelligenz erstellt werden, sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Die Technologie hat es ermöglicht, dass wir einzigartige und faszinierende Bilder, Grafiken und Kunstwerke erstellen können, die wir vorher nie für möglich gehalten hätten. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen die KI nicht alle notwendigen Daten hat, um einen speziellen Auftrag zu erfüllen.
Ein Beispiel hierfür ist die Umsetzung einer Anfrage der Stein-Dinse GmbH. Moto Guzzi ist eine italienische Motorradmarke, die seit fast einem Jahrhundert bekannt ist. Die Marke verströmt eine einzigartige Ästhetik, die von vielen Motorradfahrern geschätzt wird. Es gibt jedoch Faktoren wie Farben, Linien und Proportionen, die die Marke ausmachen, die eine KI nicht immer (er)kennt oder berücksichtigt. In solchen Fällen kann es schwierig sein, der KI alle notwendigen Informationen zu geben, um den Auftrag zu erfüllen. Diese Informationen tippe ich zum einen per “Prompt” direkt in die Eingabeaufforderung der künstlichen Intelligenz ein. Das Ganze erfolgt an meinem Arbeitscomputer, von da aus kommuniziere ich direkt mit dem Rechenzentrum. Die “restlichen” Informationen über Marke, Form, Ästhetik und so weiter besorgt sich die KI aus dem Internet. Durch die Arbeit mit dem Computer können einzigartige Kunstwerke entstehen. Die KI verfügt über die Fähigkeit, Muster und Formen zu analysieren, die für das menschliche Auge schwer, oder gar nicht erkennbar sind. Immer öfter werden AI-Algorithmen eingesetzt, um Bilder oder Grafiken zu erschaffen oder bei deren Erstellung zu assistieren. Dabei können die Ergebnisse sehr unterschiedlich ausfallen, von faszinierend und beeindruckend bis hin zu seltsam und befremdlich. Doch bei speziellen Aufträgen kann es vorkommen, dass die künstliche Intelligenz nicht alle relevanten Daten kennt oder nicht optimal eingesetzt wird. Ein Beispiel hierfür ist ein Auftrag der Stein-Dinse GmbH. Eine Anfrage zum Thema Moto Guzzi “Alt und Neu” hat einige sehr interessante Ergebnisse geliefert, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten will, auch auf die Gefahr hin, dass der eine oder andere Guzzi-Fan Schreikrämpfe bekommt.
Ihr seht schon, die (meisten) Ergebnisse sind schon recht gut als Guzzi erkennbar, auch wenn es natürlich einige, teils gravierende, Unterschiede gibt. Das Gesamtkonzept bleibt allerdings weitestgehend ersichtlich. Obwohl Moto Guzzi als Marke bekannt ist, hatte die künstliche Intelligenz Schwierigkeiten, den richtigen Stil und das passende Motiv zu finden. Denn auch wenn die AI Zugang zu zahlreichen Informationen und Bildern von Moto Guzzi hatte, konnte sie nicht das tatsächliche Fahrgefühl und den Charakter der Marke “erleben”. Wobei ich natürlich ausschlaggebend bei der Wahl des Stils eingreifen kann. Mediterranes Flair, ein wenig Sonnenschein, “Fotoshooting” am Hafen – kein Problem. Italienische Gassen oder auch eine Studioaufnahme – auch das ist kein Thema, wie Ihr bei den obigen Bildern sehen könnt. Durch meine Zusammenarbeit mit der Maschine entstanden interessante und außergewöhnliche Kunstwerke, die, wie ich finde, das Image von Moto Guzzi auf kreative Weise widerspiegeln. Lediglich meiner Fantasie und den Einschränkungen durch den Auftraggeber sind der ganzen Geschichte Grenzen gesetzt.
Mir ist es wichtig zu betonen, dass die künstliche Intelligenz nicht als Ersatz für menschliche Kreativität und künstlerischen Ausdruck gesehen werden sollte, sondern als Werkzeug, das Künstlern, Fotografen und Designern bei der Umsetzung ihrer Visionen helfen kann. Der menschliche Faktor ist und bleibt dabei entscheidend! Viele der Arbeiten, welche durch die KI erschaffen wurden, können auch Impulse geben um auch meinen zukünftigen Fotoshootings zu beeinflussen. Die KI gibt mir dabei Impulse, an die ich vielleicht noch gar nicht gedacht habe.
Natürlich konnte ich nicht anders und habe das Thema “Alt” mal mit meinen Vorstellungen interpretiert und umgesetzt. Solche Ideen können auf “Zuruf” nur durch eine KI umgesetzt werden, da ich beispielsweise nicht die Möglichkeit habe einige Jahrzehnte zu warten, bis ein Moped von Moos und Flechten überwuchert wurde…
Natürlich lassen sich nicht nur Standbilder mit Hilfe der künstlichen Intelligenz “erschaffen”, sondern auch Fahrbilder sind durchaus möglich, wie ich schon in diesem Beitrag gezeigt habe. Dabei ist es wichtig alle Faktoren zu berücksichtigen. Vergisst man beispielsweise den Fahrer zu erwähnen, dann kommt die Guzzi schon mal alleine durch die italienischen Alpen gedüst. Autonomes Fahren stellen sich die meisten von Euch sicherlich anders vor.
Natürlich kann die KI (noch) nicht den realen Fotografen mit realen Maschinen und realen Fahrern vor Ort ersetzen – noch nicht. Denn wenn die Entwicklung weiterhin so rasant voran schreitet, dann kann ich mir vorstellen, dass in wenigen Jahren keiner mehr selbst unterwegs sein “muss” um coole Bilder in den Kasten zu bekommen. Hoffentlich kommt es nicht soweit, denn die Arbeit mit Motorrädern, Reisen, Touren und so weiter sind schließlich die Dinge, die ich an meinem Job so mag. Keine Sorge, die nächsten Fotos werden, sobald es das Wetter zulässt, wieder ganz normal geschossen. Bei Stein-Dinse stehen noch einige Mopeds, die ich in Szene setzten werde. Freut Euch drauf!
Damit Euch bis dahin nicht langweilig wird, hab ich hier noch ein paar Bilder von meiner KI-Arbeit, die ich selbstverständlich alle noch in einem gewissen Umfang in Photoshop nachbearbeitet habe. Noch besser würde ich es allerdings finden, wenn Ihr mal den Shop von meinem Auftraggeber aufsucht – ganz egal ob über diesen Link hier, oder direkt im Ladengeschäft – und Euer Schätzchen so langsam wieder fit für die kommende Saison macht. Denn sind wir mal ehrlich, selber fahren ist doch um Längen besser, als bunte Bildchen anzuschauen. In diesem Sinne wünsche ich uns einen schönen Frühling, der hoffentlich bald kommt…
